Personalkarte
Sibagat Abljaschew wurde als Sohn von Schajchula Abljaschew am 25. Juli 1907 in Elpatschicha in der Molotowskaja Oblast geboren.
- Größe: 160 cm
- Haarfarbe: schwarz
- Staatsangehörigkeit: Tatare/Russe
- Religion: Mohammedaner
- Zivilberuf: Bauer
- Dienstgrad: Soldat
- Truppenteil: 18. Schützenregiment
- Gefangennahme: am 8. Oktober 1941 in Wjasma
- Stammlager: X B (Sandbostel)
- Lagernummer: 118984
- Zu benachrichtigende Person: Kaschife Abljaschew, Dorf Elpatschicha, Bardymskij Rayon, Molotowskaja Oblast
- Todestag: 17. Dezember 1941 in Sandbostel
- Vermerk: “Am 17. XII. 41 im Stalag X B verstorben”
Als Sibagat Abljaschew in Wjasma gefangen genommen wurde, tobte dort schon seit fast einer Woche eine erbitterte Schlacht, die zu einer vollständigen Einkreisung der sowjetischen Truppen am 7. Oktober im Kessel von Wjasma führte. Der tatarische Soldat islamischen Glaubens überlebte in seinem Stammlager Sandbostel (X B) nur wenige Wochen. Die Karteikarte vermerkt: “Am 17. XII. 41 im Stalag XB verstorben”.
ABLJASCHEW Sibagat Chairullowitsch 25.07.1907 -17.12.1941
Die Familie Abljaschew aus dem Dorf Elpatschicha - Schaichulla Muchammadizowitsch und Gaischa - hatte fünf Söhne: Chabib - geboren 1904, Sibagat - geboren 1907, Galim - geboren 1913, Salim - geboren 1914 und Samik - geboren 1918. Eine große Familie ist ein großes Glück für Eltern: viele Kinder - viele Helfer. Dies wirklich große Familienglück kam allerdings nicht zustande - der Krieg verhinderte es: vier Brüder gingen sofort an die Front, und keiner von ihnen kehrte in den Heimatort zurück.
Sibagat arbeitete in einer Kolchose, und vor dem Krieg gelang es ihm, eine eigene Familie zu gründen. Mit seiner Frau Kaschifa zogen sie drei Söhne auf - Magasum, Machmut und Maskhud. Der vierte – Maulit wurde im Februar 1942 geboren, als sein Vater nicht mehr lebte. Sibagat ging im Sommer 1941 an die Front, und bis zum Sommer 2018 wusste die Familie nichts über sein Schicksal. Erst durch die Angaben auf seiner Karteikarte, die das Ausstellungsprojekt vorlegte, wurde bekannt, dass er am 8. November 1941 in der Nähe von Wjasma gefangen genommen wurde, sich im Stalag XB in Sandbostel befand und dort am 17. Dezember 1941 starb.
Trotz der Schwierigkeiten der Kriegs- und Nachkriegszeiten wuchsen die Kinder von Sibagat auf, sie hatten ihre eigenen Kinder. Heute leben die Kinder des Soldaten nicht mehr. Von der älteren Generation lebt nur Munazima, die Frau vom Sohn Machmut. Jetzt leben noch sechs Enkel, sechs Ururenkel und fünf Ururenkel von Sibagat Abljaschew. Einige wohnen noch in ihrem Heimatdorf, andere zogen in die Stadt. Sie arbeiten an verschiedenen Orten - in einem Krankenhaus, einem Kindergarten oder einer Bäckerei.
Die Namen von Sibagat und Salim Abljaschew sind auf dem Denkmal in ihrem Heimatdorf aufgeführt. Über Samik gibt es keine genauen Nachrichten; er war seit 1939 in der Armee und wird immer noch als im Dezember 1944 vermisst geführt. Galim wurde am 9. September 1942 gefangen genommen, und es gibt keine Informationen über sein Schicksal.
Elpatschicha, Dorf im Rayon Bardym am Fluss Malaya Amzja. Das Dorf wird 1648 erstmals erwähnt. Heute leben in Elpatschicha ungefähr 1300 Einwohner, und es gibt dort einen Kindergarten, eine Schule und eine Moschee. Das Dorf liegt etwa 140 Kilometer oder zwei Autostunden entfernt von der Stadt Perm. Der Rayon Bardym liegt weit im Süden des Permer Gebiets. Der Rayon ist vollkommen ländlich strukturiert und wird nach der Volkszählung von 2002 zu 60 % von Baschkiren, zu 32 % von Tataren und zu 7 % von Russen bewohnt.