Das Recherche- und Ausstellungsprojekt “Brücke der Erinnerung” geht auf eine sehr lange bestehende Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen in der russischen Region Perm und im Land Niedersachsen zurück. Das Projekt hat viele Jahre lang das Schicksal von sowjetischen Soldaten aus der Permer Region untersucht, die ihre Zeit als Gefangene während des Zweiten Weltkriegs in Lagern im Gebiet des Landes Niedersachsen durchlitten haben, in dieser Zeit gestorben sind - oder auch überlebt haben.
In der Permer Region wurden zahlreiche Familien dieser Gefangenen besucht, und es entstand ein vielfältiges Bild der Erinnerung an die Ereignisse einer Gefangenschaft, über die jahrzehntelang öffentlich kaum gesprochen werden konnte. Manches Schicksal konnte erst durch das Projekt aufgeklärt werden. Alte Fotos und Schriftstücke wurden bei Besuchen und Gesprächen hervorgeholt, als Dokumente der Zeit der Gefangenschaft und der Erinnerung, die in den Familien bis heute fortlebt.
Zwölf Biografien sowie Bilder aus ehemaligen Lagern in Niedersachsen, die heute Gedenkstätten sind, wurden zum der Kern einer Ausstellung, die 2019 an vielen Orten in der Permer Region gezeigt werden konnte. Zehntausende Besucher haben sie dort gesehen.
Die Präsentation der Ausstellung in Niedersachsen schließt einen Kreis - 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der Befreiung der Lager, und 80 Jahre nach dem Überfall auf die Sowjetunion, als die ersten sowjetischen Gefangenen hier eintrafen.
Kuratorin:
Anna Otmachova
Fotografie und Dokumentation:
Valeri Zarovnjannych
Projektkoordination
Wassilij Kusnezow
Karl-Heinz Ziessow
Grafik und Gestaltung
Bärbel Hische
Partner:
Goethe-Institut Moskau
Mostpamyati Perm